Gedankensplitter und Gespräche eines Reisenden

Der Magier trifft auf seinen Reisen Zauberer und Wahrsagerinnen.

Seine Reisen führen in unsichtbare Welten und verbinden Innen und Außen, machen staunend und neugierig auf alles, was da kommen mag ...

Ich erkenne mich zum ersten Mal

„Ein neues Jahr, ein neuer Anfang. Ein neues Blatt Papier. Jedoch kein neues Buch. Das alte hat noch leere Seiten. Was möchte ich schreiben? Warum habe ich dieses Buch aufgeschlagen? Ich öffne es nur selten. Warum heute? Weil mich ein Gefühl es machen lässt. Heute passt es mit dem Schreiben. Heute habe ich etwas mitzuteilen. Heute bin ich ganz bei mir. Heute habe ich ein erhebendes Gefühl in mir. Heute spüre ich Freude. Heute habe ich das Gefühl, dass ich weiterkomme. Heute fühle ich Fortschritt, Freude, Freiheit …

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Ich helfe einem Kristall und er hilft mir

"Welch schöner Kristall hängt an deinem Hals?"

"Ein Mondstein. Schwarz. Warm. Ruhig. Liebevoll."

"Deine zärtliche Beschreibung macht mich neugierig. Was hat es auf sich mit ihm?"

"Nun gut, da du mich so drängst, erzähle ich dir von ihm und von uns!"

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Im Zugabteil im Nirgendwo

 

„In meinem Abteil ist es angenehm ruhig. Die Raumtemperatur ist angenehm. Ein Hauch von kaltem Zigarettenrauch ist wahrnehmbar, jedoch nicht störend. Das Abteil ist in Brauntönen gehalten und das Interieur ist großteils aus dunklem Holz. Noch sitze ich alleine hier. Das könnte sich jeden Moment ändern.

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Ein Pharao erzählt

 

„Ich besaß einst viel. Die Welt lag mir zu Füßen. Auf einer Art und Weise, die ich so nicht wollte. Was habe ich davon, wenn mich die Menschen fürchten. Lieben sollten sie mich. Hineingeboren in diese Macht macht blind. Alles ist normal so wie es ist. Keine Reflexion über andere Leben. Kein Gedanke daran verschwendet, wie sich all diese Sklaven fühlen, wenn sie mir dienen. Jedoch – so meine ich – spürten sie, dass ich anders war als meine Väter. Der Keim einer neuen Generation steckte in mir. Der Keim der Selbstreflexion und der Güte. Der Beginn der Liebe und des größeren Verständnisses aller Zusammenhänge.

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Hier und jetzt ...

"Einfach sein! Im Hier & Jetzt. Es gibt kein Gestern & kein Morgen. Diese beiden Brüder sind Illussion. Sie lenken uns ab vom JETZT! Jetzt ist wahr. Jetzt ist Jetzt. Jetzt ist das Wort für "Ich BIN".

Ich bin, was ich im Moment gerade bin. Und das ändert sich jeden Moment. Jeder Gedanke ändert mich, ändert das, was ich gerade in diesem Moment bin. Ich bin ständiger Wandel im Jetzt. Ich weiß nicht, was ich morgen sein werde, weil ich jetzt bin, was ich morgen nicht mehr bin oder sein kann. Im Jetzt liegt der Schlüssel. Das Jetzt macht keine Angst vor dem Morgen, weil es das Morgen Jetzt nicht gibt."

Ich nehme mich an ...

"Ich bleibe ICH. Ich erkenne MICH jetzt erst. Nach so langer Zeit. Ich beginne zu spüren, was ich will und was nicht. Ich beginne zu fühlen, zu sehen, zu riechen und zu schmecken. Ach ja, und zu hören."

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Loslassen, um anzukommen

"In dem Moment, wo ich loslasse, strömen die Bilder ein. Es scheint so, als ob sie darauf warten, dass Platz gemacht wird. Das Alte verblasst. Das Neue erhält Farbe. Ein einfaches Gesetz. Jedoch schwer zu erlernen."

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Gespräch eines Heimkommenden ...

Ich komme mit einem Bastkorb nach Haue. Wir leben hier alleine. Im Haus ist jemand und ich bin vor dem Haus, vor dem Gartentor und öffne es. Ein Namensschild ist auf dem grünen Holztor. Ein Briefkasten rechts davon. Im Haus wird gekocht. Es strahlt eine liebevolle Wärme aus. Ich fühle mich wohl. Es fehlt jedoch der Kontakt zu anderen Menschen.

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Auf hoher See

"Ich bleibe jetzt bei mir. Etwas will hochkommen. Eine Information aus der Vergangenheit. Lass den Kugelschreiber jetzt nicht ruhen. Zumindest lass ihn am Papier. Er gleitet von selbst. Wort für Wort. Bedächtig gewählt. Durchfährt dich in deiner Brust. Ein Wissen. Ein Vergessen. Ein Aufflackern Erinnerung. Ein Stück der Lösung."

"Willst du alles sehen? Nimmt es dir nicht alles?"

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Gespräch der Geduld

"Doch spürte ich zum ersten Mal bewusst diese Angst in mir. Die Angst, nicht mehr dazuzugehören? Die Angst, erkannt zu werden? Die Angst, die Maske abzunehmen, weil ich nicht weiß, ob mich die Menschen so nehmen oder ertragen können, wie ich eben bin? Oder welche Angst? Angst vor körperlichem Schmerz? In Verbindung mit Demütigung."

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Die Reise beginnt ...

Ich lasse alles laufen. Alles ordnet sich wie durch Zauberhand selbst. Alles findet seinen Platz. Jeder Teil, der verloren geglaubt, zeigt sich doch wieder. An einem anderen Platz. Als Wegweiser. Ich spreche zu den Menschen und doch zu mir selbst. Sehe ich die Dinge in den Anderen bloß, damit ich bei mir selbst genau dieselben Dinge suche?

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Zirkus - Vor dem Zirkuszelt (3)

Die Wäsche flattert im Wind. Es muss auch gewaschen werden hier. Wollen die Besucher doch keine Schmutzfinken in der Manege sehen. Es gibt hier keine klassische Trennung der Arbeit in Frauen- und Männerarbeit. Die Wäsche wäscht jeder für sich. Je nach Bedarf.

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Zirkus - Vor dem Zirkuszelt (2)

Vor dem Zirkuszelt ist Tag. Im Zirkuszelt ist Nacht. Nacht bedeutet Träume. Tag bedeutet Realität mit all ihrer Schärfe und Klarheit für die Tristesse und das Elend des Lebens. Wer möchte da nicht auch den Tag verschlafen? Wollen wir nicht alle träumen?

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Zirkus - Hereinspaziert (1)

Ich sehe die Elefanten im Zirkus, die Artisten, rieche den von Tierexkrementen durchtränkten Sand der Manege. Ein Geruch wie in einem Stall. Nicht so scharf aber annähernd derselbe. Er gibt Wärme ab. Diese vom  Geruch durchdrungene Wärme macht die ganze Atmosphäre aus.

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Kharim, meine Stütze (4)

Als ich aufwache, steht die Sonne schon hoch am Himmel. Ich spüre den harten sandigen Boden unter mir. Kharim hüpft ungeduldig herum. Weit kommt er nicht. Er ist ja angekettet. Zu seiner Sicherheit. Zumindest rede ich mir das ein.

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Kharim, meine Stütze (3)

Irgendetwas hat uns zu dem Fest gebracht. War es eine ausgesprochene Einladung oder ein alljährlich zu einem bestimmten Zeitpunkt stattfindendes Ereignis? Ich weiß es nicht mehr. Es ist auch nicht wichtig. Wir sind jetzt da.

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Kharim, meine Stütze (2)

Meine Gedanken drehen sich im Kreis. Sie schrauben sich hoch wie der Rauch aus einem Schornstein. Hatte ich doch richtig gespürt. Der Rauch kommt aus einem Schornstein in der Mitte des Zeltes.

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Kharim, meine Stütze (1)

Ein rotes Zelt auf sandigem Boden. Es ist Abend oder Nacht. Kharim krallt sich fest an meinem ledernen Unterarm.

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Kharim der Falke

Du wolltest den Duft der Erde atmen. Eine verwurzelte Seele sein. Eine Seele mit starker Anbindung ans Sein. Deine Flüge sollte sie erschweren, damit du Erde und Schwere fühlen kannst. Der Horus wollte auf der Erde schreiten. Was passt dir daran nicht?

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